Schön Gewesenes

AUF NEUE ART KIRCHE SEIN

Am Beispiel der katholischen Gemeinde "Zeitfenster-Aachen"

Unter diesem Titel lud der Pastoralverbund St. Brigida Schwalm-Eder-Fulda zu einem Vortrags- und Gesprächsabend am 18. Februar 2019 nach Gudensberg ein.


Referentin des Abends war Ursula Hahmann. Sie ist Mitgründerin und Mitglied der Gemeindeleitung bei "Zeitfenster", einer Gemeindeneugründung aus dem Jahr 2010 in der Pfarrei "Franziska von Aachen".

Die Idee zu dieser Gemeindengründung entstand auf der Suche danach, wie Kirche besonders für jene Menschen wieder ansprechend sein kann, die einmal einen Zugang zu ihr hatten, diesen aber verloren haben. Dabei war die Frage leitend, wie diese Gruppe von Personen mit in die Vorbereitung und Durchführung der Angebote eingebunden werden konnte.


Ursula Hahmann stellte den ca. 50 Teilnehmenden sowohl ihren persönlichen Zugang zur Gemeindegründung vor, als auch die ersten Schritte und Aktionen bis hin zu dem, wie sich Zeitfenster heute präsentiert, dar.


Besonders prägend für "Zeitfenster" sind die monatlichen Gottesdienste am Freitagabend, die sich durch die Elemente von Ansprache und Musik sowie der Möglichkeit zur Begegnung im Anschluss auszeichnen.

Weitere Elemente, die "Zeitfenster" charakterisieren zeigen sich im Namen: Ohne „Sankt“ über das Symbol des Raben, der die „Marke“ verdeutlicht, bis hin zu niederschwelligen Aktionen in der Stadt, die eine breite Öffentlichkeit ansprechen.

Zum heutigen Angebot ist auf der Homepage von Zeitfenster zu lesen: „Heute feiern gut 250 Leute den allmonatlichen Gottesdienst. Über 70 Menschen engagieren sich bei Zeitfenster, um zu zeigen, wie das Evangelium für sie relevant werden kann: in den Gottesdiensten, der Songwriters’ Church, im Breakfast-Club und bei der Entwicklung anderer kreativer Ideen. Sie alle bilden Gemeinde, sie entwickeln Kirche von den Menschen her und ihrer Sehnsucht nach Gott.“


Die anschließende Diskussion der Teilnehmenden zeigte, dass "Zeifenster" sowohl irritiert, aber auch zum Nachdenken anregt. Es ist jedoch deutlich geworden, dass auch in unseren Pastoralverbund das kirchliche Angebot immer bunter werden darf und muss, um den verschiedenen Adressatengruppen gerecht zu werden.

Der Abend interessante Denkanstöße, wie Kirche neu und anders gedacht werden kann und wie neue Akzente gesetzt werden können.


Der Abend ermutigte, Wege zu gehen, die vorher kirchlich noch nicht gegangen wurden, um so weiterhin und neu gemeinsam Kirche zu sein.