Sonntagsgedanken - 10. Mai 2020


Wir dürfen wieder öffentliche Gottesdienste feiern.

Dafür gibt es jedoch große Auflagen, wie Sicherheitsabstand, Anmeldung usw. Die Gefahr einer Infektion mit dem Corona-Virus besteht auch in den Gottesdiensten und Kirchen.


Wenn Menschen daher enstscheiden, nicht zum Gottesdienst zu kommen, haben wir da volles Verständnis.

Wir werden darum auch weiterhin einen Gottesdienst für Familien, die Lesungstexte, Liedvorschläge, Fürbitten und einen Impuls zum Sonntag hier anbieten. Der dient dem persönlichen Gebet. Sie finden die Texte hinter dem jeweiligen "Reiter".


Die untenstehende veröffentlichte "Liturgie für Zuhause" hat das Sonntagsevangelium in der Kurzfassung als Grundlage. Die Gebete, biblischen Texte und Meditationen dienen als Anregung. Fühlen Sie sich aber bitte frei, den Gottesdienst ganz nach ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen, indem Sie zum Beispiel andere Lieder oder ihre „Lieblingsgebete“ verwenden. Hilfreich dabei ist es auch, eine Gebetsatmosphäre zu schaffen. Eine Ikone (oder Kreuz), eine Kerze, ein Blumengesteck können dabei hilfreich sein.


Weg
 

Zum 5. Sonntag der Osterzeit

Für Kinder und Familien
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Fürbitten
Gedanken zum Sonntag
Gebete
Segen
Liturgie für zu Hause

Familienandacht zum 5. Ostersonntag

 

Kerze entzünden


Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Gebet:

Guter Gott, wir versammeln uns heute wieder um diese Kerze.

Wir laden dich mit unserer Kerze ein, bei uns zu sein.


Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums

Kennt Ihr das auch? Menschen sagen, du siehst deiner Mutter / deinem Vater ähnlich?

Ihr habt die gleichen Augen, das gleiche Lachen oder ähnliches. Findest du das selbst auch?

Sehen Mama und Papa vielleicht Oma und Opa ähnlich?

In dem heutigen Evangelium geht es ebenso wieder um Vertrauen.
Ihr könnt einen Parcours aufbauen und euch gegenseitig mit verbundenen Augen durch diesen Parcours führen lassen. Wem vertraust du dich an?


Evangelium (vor)lesen: Evangelium in leichter Sprache 
© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de 


Umsetzung:

„Ich gehe zu meinem Vater“, erklärt Jesus.
(Auf ein großes Papier oben einen blauen Bereich als Himmel malen.)
Wo wohnt Gott? Im Himmel genau. Aber Gottes Himmel ist nicht der Himmel, den wir draußen sehen mit den Sternen und Wolken. Das sind zwei verschiedene Sachen. Gottes Himmel ist nicht sichtbar. Wir können ihn nicht sehen.

Er ist auch nicht an einem bestimmten Ort. Sondern Gottes Himmel ist einfach da, wo Gott ist.
„Ich gehe dahin, wo Gott ist“, sagt Jesus. „Dort ist eine Wohnung für mich. Aber es gibt nicht nur eine Wohnung.

In Gottes Haus sind viele Wohnungen.“
(Im blauen Bereich ein Haus mit vielen Fenstern malen.)
„Wenn ich zu meinem Vater gehe dann werde ich für euch dort die Wohnungen vorbereiten“, fuhr Jesus fort.

„Und dann komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit ihr mit mir bei meinem Vater wohnen könnt.“
Wow, das war toll. Eine Wohnung im Himmel extra für die Jünger. Und Jesus selbst kümmert sich um die Wohnung und macht alles schön, damit sie dort einziehen können. Das ist doch klasse.


Wie stellt ihr euch Gottes Haus, den Himmel vor? Ich stelle es mir dort auf jeden Fall ganz schön vor. In der Bibel steht, es wird dort kein Leid mehr geben, keine Schmerzen, keine Traurigkeit und kein Tod. Gott wird alle Tränen abwischen und wir brauchen nicht mehr traurig zu sein. Das wird toll! Ich freue mich darauf, ihr auch?

Die Jünger freuten sich, als Jesus ihnen von ihrer Wohnung erzählte. Aber so ganz konnten sie es immer noch nicht verstehen.


„Jesus, wir wissen gar nicht genau, wo der Himmel ist“, erwiderte Thomas. „Wie können wir dann den Weg dahin wissen? Ich möchte gerne zu Gott kommen, aber wie geht das?“ Die anderen Jünger nickten und schauten Jesus erwartungsvoll an. Sie wollten auch genau wissen, wie sie dort hinkommen können.

Stellt euch vor, ihr zieht um. Ihr bekommt ein wunderschönes neues Haus. Jeder hat ein riesengroßes Zimmer, das schon ganz voller Spielsachen ist. Draußen ist ein Garten mit einem eigenen riesigen Spielplatz mit Kletterbaum, Seilbahn und allem, was ihr gerne hättet. Ihr wisst, ihr dürft in das Haus einziehen. Aber was ist, wenn ihr de Weg dahin nicht wisst. Dann könnt ihr nicht dort ankommen. Der Himmel ist der beste Ort, den wir uns je vorstellen können. Aber welcher Weg führt dorthin?


Es gibt viele Menschen, die probieren verschiedene Sachen aus, um in den Himmel zu kommen. Sie denken, sie müssen nur genug Gutes tun, dann kommen sie in den Himmel.
(Weg auf das Bild malen, der nicht bis zum Himmel geht
.)
Aber so geht das nicht. Andere versuche, viel zu beten.
(Einen weitern Weg oder eine Leiter anmalen.)
Das ist gut, aber das allein bringt uns nicht in den Himmel. Wir Menschen sind so ganz anders als Gott. Gott ist heilig und wunderbar, aber wir haben alle Sünden auf unserem Herzen. Jeder hat schon Dinge getan, die Gott nicht gefallen. Hast du schon mal gelogen oder gestritten? Bestimmt, das hat jede und jeder schon getan. Damit passen wir aber nicht zu Gott. Dann reicht es nicht, mal zu beten oder gute Dinge zu tun. Du kannst nicht selbst zu Gott kommen. Es gibt nur eine Möglichkeit.

(Kreuz als Weg bis zum Himmel aufmalen.) 


„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, nur durch mich“, sagte Jesus. „Durch mich könnt ihr den Vater kennen lernen.“
Jesus ist am Kreuz gestorben. Er ist für unsere Sünden gestorben und hat damit den Weg zu Gott frei gemacht. Er ist der Weg zu Gott. Es gibt keinen anderen Weg. Glaube an Jesus, nimm ihn als Freund an und bitte ihn, in dein Leben zu kommen. Dann kannst du zu Gott in den Himmel kommen.


Philippus hatte es immer noch nicht genau verstanden. „Herr, zeige uns den Vater. Das reicht uns schon. Jesus war etwas traurig, dass Philippus es immer noch nicht verstanden hat. Aber er erklärte es geduldig noch einmal: „Ich bin doch schon so lange bei euch, Philippus. Hast du es immer noch nicht verstanden? Wenn du mich siehst, dann siehst du den Vater. Ich und der Vater sind eins. Alles was ich sage, das sagt Gott der Vater durch mich. Alles was ich tue, kann ich nur tun, weil der Vater und ich eins sind.“


Jesus wird wiederkommen und dann wird er die Menschen, die zu ihm gehören, mit in den Himmel nehmen, in die Wohnung, die er für uns vorbereitet hat. Willst du dazugehören? Hast du Jesus als Freund angenommen? Dann kannst du dich darauf freuen. Denn bei Gott im Himmel wird es wunderbar sein.


Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

·         Was ist dir an dem Evangelium aufgefallen?

·         Wem kann ich vertrauen?

·         Wie hat sich Jesus selbst bezeichnet?

·         Wie stellst du dir den Himmel vor?


Fürbitten:
Jesus, du denkst immer an uns. In diesem Vertrauen bitten wir dich.

Für die Menschen, die sich nach langer Zeit an diesem Wochenende das erste Mal zu einem Gottesdienst in der Kirche treffen, und für die, die noch nicht dabei sein können.
Christus, höre uns.


Für die Menschen, die an Corona oder COVID 19 erkrankt sind, bei uns,
besonders aber auch für die Kranken, die in Ländern und Situationen leben, wo Hilfe schwierig ist.
Christus, höre uns.


Für unsere Kirche und Gemeinde um einen klugen und verantwortungsvollen Umgang in der Corona Krise mit den Lockerungen, die neue Möglichkeiten und Risiken bergen.
Christus, höre uns.


Für die Menschen, die hier auf der Welt keine Wohnung und keinen Schutz haben.
Christus, höre uns.


Für Menschen, die dir oder anderen Menschen nicht vertrauen können.
Christus, höre uns.


Für alle Mütter, als Dank für das, was sie für uns getan haben und für alle Mütter und Kinder,

die nicht zusammen sein können.
Christus, höre uns.


Für unsere Verstorbenen um eine bleibende Wohnung in deinem Reich.
Christus, höre uns.


Herr Jesus Christus, darum bitten wir dich und darum, dass du uns stärkst. Damit wir unseren Teil beitragen zur Erfüllung der Bitten. Amen.


Lied:
Komm, bau ein Haus, das uns beschützt
https://www.youtube.com/watch?V=c3Nje_qO-Y


 
Segensbittgebet:

Jesus Christus,
manche von uns sind noch ganz am Anfang Ihres Wegs zu dir;
andere sind schon lange unterwegs.
Wir danken dir, dass wir zu dir und mit dir unterwegs sein dürfen
und dass so viele mir uns gehen.


Lass uns fest zusammenhalten und uns trösten und stütze, wenn es gebraucht wird.
Gott,
manche verlaufen sich du wollen nichts mehr von dir wissen.
Lass sie zu dir zurückfinden.
Manche können nicht mehr glauben,
dass es der Weg zum Leben ist, den sie gehen;
weil Not, Angst, Gewalt und Ungerechtigkeit sie den Weg nicht mehr sehen lassen.


Lass sie die Hoffnung behalten und Hilfe finden.
Öffne unsere Augen, dass wir die Müden und Stolpernden sehen
und dass wir sie rechtzeitig auffangen.

Gott, der Vater Jesu Christi, segne uns auf unserm Weg zu ihm.
Er lasse uns feste Schritte gehen in der Nachfolge Jesu.
Er gebe uns die Gewissheit, dass wir immer nahe bei ihm sind.

Er führe uns zu Leben.


Das gewähre uns und alle an die wir gedacht haben, der Dreieinige Gott

+ der Vater, der Sohn und der Heiliger Geist.
Amen.


Impulse für die kommende Woche

Wie stellst du Dir deine Wohnung im Himmel vor? Du kannst in einem Schuhkarton einen solchen Raum durch anmalen, kleben, basteln und hineinstellen gestalten. Magst du uns ein Foto schicken?

Wenn ihr einen Spaziergang unternehmen wollt, dann kannst du einen Schal mitnehmen.

Unterwegs könnt ihr eine Wegstrecke mit verbundenen Augen zurücklegen.

Wem vertraust du dich dafür an? Vertrauen sich auch die Erwachsenen den Kindern an?

Wenn du mit deinen Eltern ihr Kinderfotoalbum anschaust, erkennst du dann Ähnlichkeiten mit dir oder deinen Geschwistern?


Wichtig ist es, unsere Verbindung zu Jesus lebendig zu halten. Dies kann auch durch Gebete geschehen. Die Gebete sind sozusagen eine Himmelsleiter. In unseren Kirchen steht je eine Himmelsleiter.

Zu Öffnungszeiten kann daran ein Gebet oder eine Bitte angebunden werden.

Falls du zu anderen Zeiten kommst, kannst du dein gemaltes oder geschriebenes Gebet mit einem Vermerk auch in den Briefkasten des Pfarrbüros werfen. Dann werden wir es an die Himmelsleiter heften.

 

Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita Brietzke, Beate Lippert, Mirjam Schmitt und Heike Weihrauch.

 

 

1. Lesung - Apg 6,1-7

Lesung aus der Apostelgeschichte:

In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm,
   begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf,
weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden.


Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen
und erklärten:
   Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen
   und uns dem Dienst an den Tischen widmen.
Brüder, wählt aus eurer Mitte
   sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit;
ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen.
Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben.
Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde
und sie wählten Stephanus,
   einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist,
ferner Philippus und Prochorus,
Nikanor und Timon,
Parmenas
und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia.


Sie ließen sie vor die Apostel hintreten
und diese legten ihnen unter Gebet die Hände auf.
Und das Wort Gottes breitete sich aus
und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer;
auch eine große Anzahl von den Priestern
   nahm gehorsam den Glauben an.

2. Lesung - 1 Petr 2,4-9

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.

Schwestern und Brüder!
Kommt zu ihm, dem lebendigen Stein,
der von den Menschen verworfen,
   aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist!


Lasst euch als lebendige Steine
   zu einem geistigen Haus aufbauen,
zu einer heiligen Priesterschaft,
um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen,
   die Gott gefallen!
Denn es heißt in der Schrift:
   Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten Stein,
einen Eckstein, den ich in Ehren halte;
wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde.
Euch, die ihr glaubt, gilt diese Ehre.
Für jene aber, die nicht glauben,
   ist dieser Stein, den die Bauleute verworfen haben,
   zum Eckstein geworden,
zum Stein, an den man anstößt,
und zum Felsen, an dem man zu Fall kommt.
Sie stoßen sich an ihm,
   weil sie dem Wort nicht gehorchen;
doch dazu sind sie bestimmt.


Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht,
eine königliche Priesterschaft,
ein heiliger Stamm,
ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde,
damit ihr die großen Taten dessen verkündet,
   der euch aus der Finsternis
   in sein wunderbares Licht gerufen hat.

Evangelium - Joh 14,1-12

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu den Jüngern:
Euer Herz lasse sich nicht verwirren.
Glaubt an Gott
   und glaubt an mich!
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen.
Wenn es nicht so wäre,
   hätte ich euch dann gesagt:
   Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
Wenn ich gegangen bin
   und einen Platz für euch vorbereitet habe,
   komme ich wieder
und werde euch zu mir holen,
   damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
Und wohin ich gehe -
   den Weg dorthin kennt ihr.


Thomas sagte zu ihm:
   Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst.
Wie können wir dann den Weg kennen?
Jesus sagte zu ihm:
   Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater
   außer durch mich.


Wenn ihr mich erkannt habt,
   werdet ihr auch meinen Vater erkennen.
Schon jetzt kennt ihr ihn
und habt ihn gesehen.


Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater;
das genügt uns.
Jesus sagte zu ihm:
   Schon so lange bin ich bei euch
   und du hast mich nicht erkannt, Philippus?
Wer mich gesehen hat,
   hat den Vater gesehen.
Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?
Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin
   und dass der Vater in mir ist?
Die Worte, die ich zu euch sage,
   habe ich nicht aus mir selbst.
Der Vater, der in mir bleibt,
   vollbringt seine Werke.


Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin
und dass der Vater in mir ist;
wenn nicht,
   dann glaubt aufgrund eben dieser Werke!


Amen, amen, ich sage euch:
Wer an mich glaubt,
   ird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen
und er wird noch größere als diese vollbringen,
denn ich gehe zum Vater.

Lasst uns zu Jesus Christus beten:

 

1.      Für alle, die in dieser Zeit besonders herausgefordert sind:
für die an Covid-19 Erkrankten, für die Corona-Infizierten.
Christus, höre uns -

 

2.      Für alle, die vieles am Laufen halten:
im Gesundheitswesen, den Alters- und Pflegeheimen,
in den Lebensmittelläden, in Produktion und Verarbeitung,
in Transport und Gewerbe, im Homeoffice und wo auch immer.
Christus, höre uns –

 

3.      Für alle in den Kitas und Schulen,
für die Familien, die Kinder, die alten Menschen
für alle, die gerne wieder raus wollen, aber nicht dürfen.
Für jene, die unter häuslicher Gewalt leiden.
Christus, höre uns -

 

4.     Für alle, die durch die Corona-Pandemie
in wirtschaftliche oder finanzielle Not geraten sind,
für alle, die ihren Arbeitsplatz verloren oder Angst um ihn haben.
Christus, höre uns –

5.      Für die Menschen, die in dieser Zeit leicht vergessen werden:
Die Menschen in den überfüllten Flüchtlingslagern an der europäischen Grenze,
alle, die von Krankheiten, wie z.B. Krebs, Malaria oder Tuberkulose betroffen sind.
Christus höre uns -

 

6.     Für alle jene, die zu sehen wir vermissen,
Für alle, die in diesen Tagen besonders einsam sind.
Christus, höre uns –

 

7.      Für alle, die zu Hause für sich Gottesdienste gefeiert haben
und für jene, die aus den Übertragungen in Radio, Fernsehen und Internet
viel Kraft bekommen.
Christus, höre uns -

 

8.     Für die Toten der Corona-Pandemie und ihre Angehörigen und Freunde.
und für unsere Verstorbenen. Wir denken besonders an…

Christus, höre uns -

 

Diese Bitte und alle, die wir im Herzen tragen, höre und erhöre,

jetzt und bis zu unserer Ewigkeit. Amen.

Es geht rund… in der Apostelgeschichte.

Von Streitereien und Spannungen ist die Rede, von Herausforderungen, von der Suche nach dem richtigen Weg, von der Suche nach Antworten auf Fragen, die bei den ersten Christen in der sich entwickelnden Kirche, auftauchen.

Die Apostelgeschichte ist ein spannendes Buch.

Sie berichtet von den Jüngern, sie berichtet von der Ausbreitung des Evangeliums.

 

Die richtigen Antworten finden und die Strukturen anpassen, das sind Themen, die uns überliefert sind. Wie kann ein Mensch Zugang zur Gemeinde finden, wie sind Dinge zu ändern, damit der Glaube besser und dem Ort und der Zeit entsprechend gelebt werden kann?

 

Konkret wird es in der ersten Lesung:
„Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen.“

Dieser Satz spiegelt die Herausforderung wider.

 

Die soziale, die caritative Dimension und Aufgabe der Gemeinde trat immer mehr in den Vordergrund.

Die Verkündigung des Wortes und das Gebet traten zurück, waren in Gefahr, vernachlässigt zu werden.

 

Darum musste ein Weg gefunden werden, beides tun zu können. Und die Lösung war die Schaffung neuer Stellen.

Die Lösung: „Wählt aus Eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit. Ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen.

Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben.“

 

Antworten auf die Herausforderungen der Zeit finden, Wege suchen, wie der Glaube heute verkündet und gelebt werden kann,

phantasievoll mit den Fragen umgehen und nach Antworten suchen, die öffnen und weiten und nicht in die Enge oder Sackgasse führen.

Das liegt auch heute an.

 

Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass es geht. Menschen suchen Lösungen, wenn sie nicht mehr reisen können, wenn Besuche nicht mehr möglich sind,

wenn die Schule, der Arbeitsplatz nicht mehr aufgesucht werden können.

Unterricht und Hausaufgaben übers Internet, Videokonferenzen mit zahlreichen Teilnehmenden, Nachbarschaftshilfe, gegenseitige Anrufe,

Erledigungen von Einkäufen und vieles mehr waren und sind zu erleben.

 

Gleichwohl, es war und ist eine schwierige und herausfordernde Zeit. Sie ist nicht schön zu reden, denn es ist eine Zeit, in der Menschen krank werrden und sterben.

Und jeder Mensch, egal wie alt oder jung, wie arm oder reich, wie bisher gesund oder mit Vorerkrankungen hat dabei ein Recht auf eine würdevolle Behandlung in medizinischer und allgemeiner Sicht.

 

Menschen haben sich als „lebendige Steine“ (s. zweite Lesung) erwiesen, sie haben einander geholfen und helfen,

haben sich gegenseitig gestärkt und sind füreinander da.

 

Sie haben ihren Glauben auf andere Art und Weise lebendig werden lassen, denn Christsein ist mehr als am Sonntag in die Kirche zu gehen.

Christen haben einen Auftrag zur Diakonie, zur Caritas, zur Zuwendung am Menschen.

So können dann Christen lebendige Steine sein und bleiben.

 

Auf die Mitfeier der Gottesdienste am Radio, im Fernsehen und übers Internet gibt es unterschiedliche Rückmeldungen.

Die einen sagen, sie konnten ihren Glauben gut leben und wurden gestärkt.

Andere sagen, das sei nicht wirklich das gleiche, als sich sonntags zu treffen.

 

Es macht einen Unterschied, ob ich ein Geisterspiel im Fußball ohne Zuschauer mitverfolge, oder ob ich live im Stadion bin.

Es macht daher eben auch einen Unterschied, ob ich einen Gottesdienst bei Youtube schaue oder ob ich in der Kirche bin, wenn auch mit Abstand.

Aber wir feiern mit Abstand gute Gottesdienste.

Apropo Fußball: da rollt der Ball ja auch bald wieder, er rollt, weil der Rubel rollen muss.

 

Die Apostelgeschichte berichtet von den Herausforderungen der damaligen Zeit, von Lösungsversuchen, von Scheitern und Gelingen.

Wir können mit dem Blick auf die Apostelgeschichte die Herausforderungen unserer Zeit angehen, nach Lösungen für die Fragen suchen,

die sich uns stellen.

 

Wir können gute Wege finden, um mit Phantasie lebendige Steine in der Gesellschaft und Kirche zu sein.

 

Wir dürfen auch vielleicht manches anders machen, um dem Dienst am Wort und dem Dienst am Menschen gerecht werden zu können.


Peter Göb


Tagesgebet aus dem Messbuch


Gott, unser Vater,
du hast uns durch deinen Sohn erlöst
und als deine geliebten Kinder angenommen.
Sieh voll Güte auf alle, die an Christus glauben,
und schenke ihnen die wahre Freiheit
und das ewige Erbe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Gebet aus der "Sonntagsbibel":


Gott,
Jesus Christus ist der Weg, der zu dir führt.
Laß uns erfahren, daß unser Leben Richtung
und Ziel hat, wenn wir auf ihn
unsere Hoffnung setzen, der mit dir lebt
und herrscht in Ewigkeit. Amen.


 

Keinen Tag  soll es geben, da du sagen musst:
niemand ist da, der mir hilft in meiner Not.

Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst:
niemand ist da, der mich erfüllt mit seinem Trost.
Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst:
niemand ist da, der mich hält in seiner Hand.
Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst:
niemand ist da, der mich leitet und begleitet.
Auf allen Wegen—Tag und Nacht.

Und der Friede Gottes, der größer ist als unsre Vernunft,

Er halte seinen Verstand wach und unsre Hoffnung groß und stärke unsre Liebe.


Uwe Seidel

 

Zur Einstimmung

Taizé – „Aber du weißt den Weg für mich“

https://www.youtube.com/watch?v=D7DiR--b9DQ&list=PLZwGhDmvDhqYwGc97VwDgZBlcILymLxrT&index=5

Gott, lass meine Gedanken sich sammeln zu dir.
Bei dir ist das Licht, du vergisst mich nicht.
Bei dir ist die Hilfe, bei dir ist die Geduld.
Ich verstehe deine Wege nicht,
Aber du weißt den Weg für mich

Kreuzzeichen

Im Namen des +Vaters und des +Sohnes und des +Heiligen Geistes. Amen.

 

Gebet

Ewiger Gott, oft sind unsere Wege durch das Leben mehr als verworren.

Wir kennen uns nicht aus und wissen nicht, wohin der Weg uns führt, den wir gerade gehen. Das irritiert und kann Angst machen.

Nicht selten sind wir schon Umwege gegangen, in Sackgassen geraten oder haben uns in Einbahnstraßen verrannt.

Stärke du in uns das Vertrauen, dass du selbst uns in dein göttliches Leben hineinführen wirst, das uns eine große Weite und wahre Freiheit verheißt.

Darum bitten wir im Namen deines auferstandenen Sohnes Jesus Christus, der für uns zum Weg, zur Wahrheit und zum Leben geworden ist. Amen.

 

Evangelium Joh 14,1-12

„Habt keine Angst!” ermutigte Jesus seine Jünger. „Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich! Denn im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch nicht gesagt: Ich gehe hin, um dort alles für euch vorzubereiten. Und wenn alles bereit ist, werde ich zurückkommen und euch zu mir holen. Denn ihr sollt immer bei mir sein. Den Weg dorthin kennt ihr ja.” „Nein, Herr,” widersprach ihm Thomas, „wir wissen nicht einmal, wohin du gehst! Wie sollen wir dann den Weg dorthin finden?” Jesus antwortete: „Ohne mich kann niemand zum Vater kommen. Denn ich bin der einzige Weg zum Leben! Wenn ihr mich wirklich kennt, dann kennt ihr auch meinen Vater. Ihr kennt ihn aber schon – ihr habt ihn ja vor euch.” „Aber, Herr,” entgegnete ihm Philippus, „wir haben ihn noch nie gesehen. Zeig uns doch deinen Vater. Dann sind wir zufrieden.” „Nun bin ich schon so lange bei euch,” entgegnete Jesus, „und du kennst mich immer noch nicht, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat auch den Vater gesehen. Wie kannst du mich dann bitten: ,Zeig uns den Vater!’ Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Was ich euch sage, stammt nicht von mir selbst. Es sind die Worte meines Vaters, der durch mich spricht. Es ist der Vater, der in mir lebt und durch mich handelt. Glaubt mir doch, dass ich im Vater lebe und der Vater in mir. Der Vater und ich sind ganz eins. Wenn es euch schwer fällt, auf mein Wort hin zu glauben, dann glaubt wenigstens aufgrund der Wunder, die ihr erlebt habt. Eins ist sicher: Wenn ihr an mich glaubt, werdet ihr das Werk weiterführen, das ich begonnen habe; ja, ihr werdet es zur Vollendung bringen.

 

Impulse zum Nachdenken oder für ein Gespräch über das Evangelium

Neulich kam ich mit einer Frau ins Gespräch, die ihren letzten Sommerurlaub in Chartres verbrachte und dabei auch das berühmte Labyrinth in der Kathedrale bewundern konnte. Sie nahm sich die Zeit, es meditierend abzuschreiten. So wurde es für sie zu einem Gleichnis für ihren persönlichen Lebensweg. „Im Unterschied zu einem Irrgarten, in dem man sich verlaufen kann und umkehren muss, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen“, so erzählte sie, „führt das Labyrinth uns stets zur Mitte.“ Sie war immer noch sichtlich beeindruckt von dieser für sie neuen Erfahrung.

Tatsächlich: Wie oft habe ich mich in meinem Leben schon gewunden vor der nächsten Entscheidung, dem nächsten Schritt, weil ich nicht wissen konnte,

welche Konsequenz das haben würde. Vielleicht erreichte ich meine Ziele auch nicht so schnell, wie ich es mir anfangs erhofft hatte.

Dennoch habe ich immer wieder erfahren dürfen, dass ich des Weges geführt wurde, den ich beschritt.

Meine Entscheidung, den Weg zum Ordensleben einzuschlagen, war beispielsweise solch ein Labyrinth mit vielen Kurven und Windungen.

Es war ein langer Weg, nicht schnell und nicht einfach zu gehen. Noch bin ich auf dem Weg und weiß nicht, was morgen kommt.

Das Bild des Labyrinths aber sagt mir: Setze stets einen Fuß vor den anderen und gehe ohne Angst weiter, auch wenn du nicht wissen kannst,

was dich nach der nächsten Biegung erwartet. Verstehen wirst du dein Leben später einmal, durch einen Blick zurück.

- Wer oder was hat meinen bisherigen Lebensweg entscheidend mitgeprägt?

- Was hilft mir in Zeiten, in denen ich mich entscheiden muss?

- Wo habe ich mich Jesus auf meinem Lebensweg einmal besonders nahe gefühlt?

 

Lied

GL 450 „Gottes Wort ist wie Licht“

https://www.youtube.com/watch?v=kV0Tc9PpjKs&list=PLarPhgGhSYjBDB0yt1UivUNqC4Wahcmhl&index=10

Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht;
es hat Hoffnung und Zukunft gebracht;
es gibt Trost, es gibt Halt in Bedrängnis,
Not und Ängsten, ist wie ein Stern in der Dunkelheit.

 

Fürbittgebet

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.

Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Amen.

 

Vaterunser

Gott lädt uns ein, seinem Wort Glauben zu schenken.

Ihm, der für uns den rechten Weg durch das Leben zeigen will, vertrauen wir unser Leben und das Leben unserer Mitmenschen an, wenn wir gemeinsam beten:

Vater unser im Himmel…

 

Lied

„Keinen Tag soll es geben“

https://www.youtube.com/watch?v=cSkd2ZMHFxU&list=PLqimEAfp3KQc2xzC5VdiSvFfQ35iUHX0l 

1. Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst, niemand ist da, der mir die Hände reicht.
Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst, niemand ist da, der mit mir Wege geht.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, der halte uns'ren Verstand wach und uns're Hoffnung groß und stärke uns're Liebe.

2. Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst, niemand ist da, der mich mit Kraft erfüllt. Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst, niemand ist da, der mir die Hoffnung stärkt.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, der halte uns'ren Verstand wach und uns're Hoffnung groß und stärke uns're Liebe.

3. Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst, niemand ist da, der mich mit Geist beseelt.
Keinen Tag soll es geben, da du sagen musst, niemand ist da, der mir das Leben schenkt.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, der halte uns'ren Verstand wach und uns're Hoffnung groß und stärke uns're Liebe.

Zum Ausklang

Gott schenke uns und allen Menschen, für die wir in dieser Stunde gebetet haben, immer neu die Gewissheit, von ihm geliebt und bei ihm geborgen zu sein. Er schenke uns Zuversicht und Hoffnung in unsicheren Zeiten unseres Lebens. Er gebe uns Kraft und Freude auf unserem Lebensweg und in unseren vielfältigen Beziehungen.

So segne uns Gott, der + Vater, und der + Sohn und der + Heilige Geist. Amen.

Schlussgebet

„Lobe den Herrn, meine Seele“

https://www.youtube.com/watch?v=knI_nfKiHFQ

Lobe den Herrn, meine Seele, und seinen heiligen Namen.
Was er dir Gutes getan hat, Seele, vergiss es nicht, Amen.
Lobe, lobe den Herrn, loben den Herrn, meine Seele.
Lobe, lobe den Herrn, lobe den Herrn, meine Seele.
(Kanon wird nach jeder Strophe wiederholt)

1. Der meine Sünden vergeben hat, / der mich von Krankheit gesund gemacht,
den will ich preisen / mit Psalmen und Weisen, / von Herzen ihm ewiglich singen: Lobe den Herrn, meine Seele, …

2. Der mich im Leiden getröstet hat, / der meinen Mund wieder fröhlich macht,
den will ich preisen /mit Psalmen und Weisen, / von Herzen ihm ewiglich singen: Lobe den Herrn, meine Seele, …

3. Der mich vom Tode errettet hat, / der mich behütet bei Tag und Nacht,
den will ich preisen /mit Psalmen und Weisen, / von Herzen ihm ewiglich singen: Lobe den Herrn, meine Seele, …

 

Für den Tag und für die Woche


glauben Sie
so wurde ich gefragt
an einen lebendigen Gott
und ich antwortete
ich lebe davon
dass Gott an mich glaubt

und was halten Sie
von Jesus Christus
und ich antwortete
ich baue darauf
dass er mich hält

und was denken Sie
vom Heiligen Geist
und ich antwortete
dass er uns beide tief verbindet
mehr als wir uns denken können
                                            © Andreas Knapp